Pressemitteilung

3 Jahre Flüchtlingswohnheim Hellersdorf – Unhaltbare Zustände und Heimleitung mit Neonazivergangenheit

Pressemitteilung 01/2016

23.07.2016

Verein ‚Hellersdorf hilft‘ fordert Auflösung des Vertrags mit Betreiberfirma PeWoBe

Drei Jahre nach der Eröffnung der Unterkunft in der Maxie-Wander-Straße sind die Zustände vor Ort unhaltbar. Hellersdorf hilft e.V. fordert die Auflösung des Vertrages mit der Betreiberfirma PeWoBe.

Seit Juni 2016 gibt es in der Hellersdorfer Gemeinschaftsunterkunft der Betreiberfirma PeWoBe eine neue Heimleitung. Diese soll, wie heute öffentlich wurde, noch vor einigen Jahren für die extrem rechte Partei DVU in Bernau kandidiert haben. Mit dem Einsetzen der neuen Heimleitung verschlimmerte sich zusehends die Situation für die dort lebenden Menschen. „Bereits zuvor wendeten sich regelmäßig verzweifelte Geflüchtete an unseren Verein, die von den unhaltbaren Zuständen in der Unterkunft berichten und sich mittlerweile sogar vor der Heimleitung und den MitarbeiterInnen fürchten“ so Luisa Seydel, Pressesprecherin des Vereins Hellersdorf hilft e.V.. Das von vielen ersehnte und noch im letzten Jahr über lange Zeit erkämpfte W-LAN für alle BewohnerInnen der Unterkunft sei von der neuen Heimleiterin bereits an ihrem ersten Arbeitstag abgestellt worden. Stephan Jung, Pressesprecher des Vereins, zeigt sich ebenfalls entsetzt über die Situation: „Die BewohnerInnen berichten uns, dass sie durch MitarbeiterInnen und Heimleiterin eingeschüchtert würden und oft die Ansage bekämen ‚Ich Chef, du nichts‘. Sogar Kinder fragen uns um Hilfe“. Auch sind in den letzten Monaten ungewöhnlich viele Hausverbote ausgesprochen worden, so dass sogar Familienvätern untersagt wurde, die Unterkunft weiterhin zu betreten und die Väter so von Frau und Kindern getrennt wurden. Sämtliche seit Jahren engagierte MitarbeiterInnen und SozialarbeiterInnen mit viel Erfahrung und großer Fremdsprachenkompetenz, mit denen der Verein stets eine Zusammenarbeit gepflegt hatte, mussten gehen oder konnten dem Druck nicht mehr standhalten. Der Umgang der neuen wenigen SozialarbeiterInnen und der SozialbetreuerInnen mit den Geflüchteten sei schroff und aggressiv.

Eine Zusammenarbeit mit der Heimleitung im Sinne der Unterstützung von Geflüchteten ist für Hellersdorf hilft e.V. in dieser Situation nicht mehr möglich. „Wir fordern aufgrund der seit Monaten andauernden und sich verschlechternden katastrophalen Zustände in der Unterkunft die Auflösung des Vertrags mit der Betreiberfirma PeWoBe. Gerade private Betreiber von Unterkünften für Geflüchtete suchen in dieser Branche nur ihren größten Profit – das Wohl der geflüchteten Menschen selbst kommt da an letzter Stelle“ so Seydel.

Vor drei Jahren, am 19. August 2013 eröffnete die Unterkunft für Geflüchtete in der Maxie-Wander-Straße/ Carola-Neher-Straße und die ersten 200 von mittlerweile über 500 BewohnerInnen zogen ein. Schon damals sorgte die Unterkunft aufgrund der massiven wochenlangen Proteste von Neonazis und rechten AnwohnerInnen für große mediale Öffentlichkeit. Drei Jahre nach der Eröffnung erschrecken nun nicht mehr nur die Übergriffe und Bedrohungen gegen Geflüchtete, sondern auch die Situation um den Betreiber in der Unterkunft selbst.

„Hellersdorf hilft e.V.“ ist ein gemeinnütziger Verein und überparteilicher Zusammenschluss von Menschen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf mit dem Hauptanliegen, Hilfsangebote für Flüchtlinge im Bezirk zu koordinieren und gemeinsam eine Willkommenskultur im Kiez zu schaffen, die Respekt, Toleranz, zivilgesellschaftliches Engagement, Solidarität und Demokratieförderung praktisch erlebbar werden lässt. Seit Sommer 2014 betreibt der Verein gemeinsam mit Geflüchteten eine Begegnungsstätte im Kastanienboulevard, wenige Meter entfernt von der Hellersdorfer Unterkunft für Geflüchtete.

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Winterfest im LaLoka

Ihr Lieben, wir möchten Euch ganz herzlich zu unserem alljährlichen Winterfest am Samstag, den 12.12.2015 ab 16 Uhr ins LaLoka einladen. Es erwarten euch Musik, selbstgebackene Plätzchen, ein offenes Buffett, Punsch und Bastelspaß.
Wir freuen uns sehr, wenn ihr mal vorbei schaut und vielleicht sogar etwas leckeres zu Essen mitbringt. Bringt gerne auch eure FreundInnen und eure Familie mit und verbringt mit uns einen schönen, gemütlichen Nachmittag mit tollen Menschen in unserer Begegnungsstätte.

Euer LaLoka-Team

Aufruf, Uncategorized

Eure Unterstützung ist gefragt! Voting für den deutschen Engagementpreis

Wir haben mit Hellersdorf hilft e.V. die Chance, 10.000 Euro in einem Online-Voting des deutschen Engagementpreises für den Verein zu gewinnen. Das Geld können wir zur Absicherung der Zukunft unserer Begegnungsstätte LaLoka sehr gut gebrauchen. Bislang sind schon viele tolle Projekte von und mit Refugees entstanden, das LaLoka hat täglich bis zu 70 BesucherInnen und durch den täglichen Austausch konnten schon viele Vorurteile abgebaut werden. Aber das LaLoka hat auch seinen Preis, denn Miete, Nebenkosten, Versicherungen, Anwaltskosten etc. kosten doch eine beträchtliche Summe im Jahr. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns unterstützt und HIER eure Stimme spendet – gern dürft ihr den Aufruf auch teilen, das Voting läuft bis zum 31.10.2015!
Vielen lieben Dank,
euer Hellersdorf hilft-Team

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1. Platz Berliner Präventionspreis

Wir freuen uns, diese Woche beim diesjährigen Berliner Präventionstag den ersten Preis gewonnen zu haben. Die Verleihung stand unter dem Motto „Aktiv gegen Radikalisierung – gemeinsam Verantwortung übernehmen“. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um Kritik zu üben, daher teilen wir unsere Dankesrede gern auch mit euch:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Im Namen des Vereins möchten ich mich für diesen Preis bedanken. Wir sind ein überparteilicher Zusammenschluss von Ehrenamtlichen, die sich für geflüchtete Menschen engagieren und die der rechten Hetze im Bezirk etwas entgegen setzen wollen.

Ich bitte zu entschuldigen, dass wir heute nicht, wie geplant, mit deutlich mehr Mitgliedern erschienen sind. Doch angesichts der sich immer weiter zuspitzenden Lage in Europa und der leider katastrophalen und chaotischen Bedingungen für Asylbewerber, auch hier in Berlin, ist Zeit unter uns EhrenamtlerInnen ein sehr kostbares Gut. Denn die aktuelle Notsituation wird derzeit von zahlreichen Flüchtlingsinitiativen und mehreren hunderten EhrenamtlerInnen in ganz Berlin geschultert. Sie alle stehen ein für das Versagen von Behörden und Politik, sie stehen auch nach Feierabend für Menschenrechte ein, sie kümmern sich um Schlafplätze, die medizinische Notversorgung, Verpflegung, sortieren Spenden, koordinieren Hilfsangebote und haben währenddessen noch ein offenes Ohr. Im Namen all dieser HelferInnen nehmen wir den Preis stellvertretend an.
Jede Einzelne hätte eine Auszeichnung verdient. Denn jede einzelne gute Tat bedeutet Prävention – und darum geht es ja heute hier. Jede gute Tat ist Prävention gegenüber Rassisten, denen gezeigt wird, dass sie in der Minderheit sind und das kein Platz in der Gesellschaft für ihr würdeloses Gedankengut ist. Jede Unterstützung bedeutet Prävention vor der Wirkung, die PolitikerInnen erzielen wollen, wenn sie davon sprechen, dass die Hilfsbereitschaft der Zivilgesellschaft nicht überstrapaziert werden dürfe und die somit die restriktiven Asylgesetzverschärfungen und Grenzkontrollen rechtfertigen. Doch PolitikerInnen würden vielmehr für die Solidarität der Gesellschaft tun, wenn sie dafür Sorge tragen würden, dass es nicht die Zivilgesellschaft sein muss, die den wichtigsten und größten Teil der Hilfe leistet.

Das Thema heute ist „Gemeinsam gegen Radikalisierung“. Gern möchte ich Ihnen einen Einblick geben, wie das im Bezirk Marzahn Hellersdorf aussieht, wie sich die Hilfssituation gestaltet und mit welchen Problemen wir zu kämpfen haben.
Fast täglich kommt es zu Übergriffen auf Geflüchtete und UnterstützerInnen in Marzahn- Hellersdorf. Eine zunehmend militantere rechte Szene schreckt mittlerweile nicht mehr vor Brandanschlägen, körperlichen Übergriffen, Morddrohungen und der Bedrohung mit Waffen zurück. Es ist wichtig und unabdingbar, den Missstand klar zu benennen, um GEMEINSAM gegen diese Radikalisierung vorzugehen. Dies geschieht gerade in Marzahn jedoch leider sehr zögerlich. Stattdessen ist lediglich immer wieder die Rede vom Konflikt zwischen Linken und Rechten; das Problem wird reduziert auf einen „kleinen Kern an Rechtsextremen, bei denen man keine Verhaltensänderung erreichen“ könne [Anmerkung: das ist ein Zitat des Bürgermeisters]. Dass zeitweise bis zu 1000 BewohnerInnen diesem Kern folgten wird dabei jedoch ausgeblendet. Nein, es ist kein Konflikt zwischen Linken und Rechten. Es ist der Konflikt, der von anschlussfähigen menschenverachtenden Demokratiefeinden ausgeübt wird gegenüber AsylbewerberInnen und gegenüber einer Zivilgesellschaft, die sich schützend vor die AsylbewerberInnen stellt und einer Zivilgesellschaft, die dafür selbst leider oft genug kriminalisiert und immer wieder nicht ausreichend geschützt und unterstützt wird. Dies geht leider so weit, dass nicht nur AsylbewerberInnen sich nicht sicher im Bezirk fühlen. Es führt leider auch dazu, dass Menschen, die Hilfe leisten wollen sich nicht trauen aus Angst davor, selbst zur Zielscheibe von Rechten zu werden. Es liegt also noch ein langer und schwerer Weg vor uns.
Mit der Begegnungsstätte LaLoka haben wir In Hellersdorf einen Grundstein gelegt. Das Laloka ist eine Begegnungsstätte für Menschen mit und ohne Flucherfahrung. Dort sollen vor allem Geflüchtete Projekte starten und umsetzen können. So ist z.B. seit Januar ein Internetcafé entstanden, dass von Geflüchteten selbstorganisiert betrieben wird. Regelmäßig finden auch verschiedenste Veranstaltungen statt, z.B. Filmabende und Feste. Sprachunterricht wird organisiert und Freundschaften werden geschlossen. Bislang sind schon viele tolle Projekte von und mit Geflüchteten entstanden. Das LaLoka hat täglich bis
zu 70 BesucherInnen und durch den täglichen Austausch konnten schon viele Vorurteile abgebaut werden. Wir bedanken uns für das Preisgeld, das uns dabei hilft, dieses in Deutschland bislang einzigartige Pilotprojekt fortzusetzen und ich freue mich ganz besonders, dass heute Ali und Sajid mitgekommen sind. Denn Ihnen gebürt dieser Preis. Täglich setzen sie sich für die Belange der Gäste des LaLokas ein, haben für alle ein offenes Ohr, kümmern sich um die verschiedenen Projekte und stellen sicher, dass das LaLoka 6 Tage die Woche von 12-22h geöffnet hat. Sie leisten Unglaubliches und wir möchten uns ganz herzlich bei Ali und Sajid für ihre Arbeit bedanken! Der Applaus gehört euch!

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LaLoka Sommerfest am Samstag, 29.08.2015

Ihr Lieben, heute möchten wir Euch noch mal an das Geburstagsfest vom LaLoka morgen von 14 bis 18 Uhr erinnern. Es wird super leckere Cocktails, Eis, ein großes Buffett, Kinderunterhaltung und Live-Musik geben. Bringt alle eure FreundInnen und Verwandten mit und verbringt mit uns einen schönen, sonnigen Nachmittag im LaLoka.
Wir freuen uns auf euch!

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Heidenauer Straße in Berlin Hellersdorf – ein Zeichen gegen rechten Terror

Anlässlich der aktuellen Geschehnisse in Heidenau trug die Heidenauer Straße in Hellersdorf gestern für einen Tag die Namen von syrischen Flüchtlingen und ehrt damit die Menschen, die unter dem rechten Terror in Deutschland derzeit zu leiden haben.
Schlagzeilen zu Übergriffen auf Flüchtlinge, Berichte über Brandanschläge auf Asylunterkünfte, Randale wie die in Heidenau dominieren zunehmend die Nachrichten. Doch diese Ereignisse sind nur die Spitze des Eisbergs dessen, was oft trauriger Alltag für Flüchtlinge in Deutschland ist. Fast täglich werden sie konfrontiert mit tiefsitzendem Hass, werden angepöbelt, bedroht und bespuckt, auch hier in Marzahn-Hellersdorf. Wir dürfen nicht länger die Augen davor verschließen und können nicht länger akzeptieren, wie Politik und Behörden den Ressentiments und der Hetze auch noch Nährboden liefern. Es ist zwar lobenswert, dass die Politik mittlerweile deutliche Worte gegen die Hetze und den rechten Terror gefunden hat, es ist dann jedoch verlogen, im gleichen Atemzug die Verschärfung des Asylrechts und eine weitere Einschränkung der Rechte von Asylsuchenden zu diskutieren.
Wir stehen an der Seite von Geflüchteten und kämpfen für ihre Menschenrechte!

Ein großes Dankeschön geht an Jung von Matt/Spree für die Zusammenarbeit und Hilfe bei der Umsetzung der Aktion!

>>>Link zum Aktionsvideo<<<

Pressebericht

PM: Bedrohungsszenario durch Neonazis an der Unterkunft für Geflüchtete in Marzahn

Pressemitteilung 02/2015

06.08.2015

Bedrohungsszenario durch Neonazis an der Unterkunft für Geflüchtete in Marzahn

Am 15.07.2015 zogen die ersten BewohnerInnen in die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete am Blumberger Damm in Marzahn ein. Bereits seit Monaten gab es wöchentliche rechtsextreme Aufmärsche dagegen. Mittlerweile ist die Unterkunft mit 400 Menschen belegt. Fast täglich kam es bisher zu Drohungen, gewalttätigen und versuchten Übergriffen auf Geflüchteten und UnterstützerInnen.

Gleichzeitig gibt es mittlerweile ein große Gruppe von bis zu 100 HelferInnen, die sich in verschiedensten AG’s zusammen gefunden haben, um die Geflüchteten in Marzahn in ihrem Alltag zu unterstützen.

In nicht einmal einem Monat seit Bezug der Wohncontainer kam es laut der antirassistischen Registerstelle der Alice-Salomon-Hochschule (http://www.berliner-register.de/chronik/marzahn-hellersdorf ) zu vier flüchtlingsfeindlichen Kundgebungen in unmittelbarer Nähe der Unterkunft, mindestens zwei gewalttätigen Angriffen auf Geflüchtete mit mehreren Verletzten und Flaschenwürfe auf HelferInnen. Am 30. Juli blockierten Neonazis fast eine Stunde lang den Haupteingang der Unterkunft, so dass die BewohnerInnen das Gelände nur über den Hintereingang verlassen konnten. Am 27. Juli wurden rund um das Gelände der Unterkunft zahlreiche Schwarze Holzkreuze aufgestellt. Immer wieder patrouillieren Gruppen von bis zu 15 Rechtsextremen durch den angrenzenden Kiez und um das Gelände oder treffen sich an einer Bushaltestelle vor der Gemeinschaftsunterkunft, um von dort aus Geflüchtete und HelferInnen zu bedrohen und einzuschüchtern. Bei ihren Aktionen filmen die Rechtsextremen häufig auch das Geschehen und die Menschen in der Umgebung.

Die Sprecherin des Vereins Hellersdorf Hilft e.V. , Luisa Seydel, zeigt sich entsetzt über die Situation: „Es ist erschreckend, dass in Marzahn nahezu kein Tag mehr ohne Vorfälle und Einschüchterungsversuche von Neonazis vergeht. Wir wissen von Geflüchteten, die sich nicht mehr alleine aus der Unterkunft heraus trauen und von UnterstützerInnen, die aus Angst vor rechtsextremer Gewalt der Unterkunft fern bleiben. Wir sind aber auch begeistert, von der großen Hilfsbereitschaft vieler Marzahn-HellersdorferInnen. Fast täglich melden sich weitere UnterstützerInnen im Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte. Das lässt hoffen, dass wir der rassistischen Stimmungsmache mit breiter Solidarität begegnen können.“

Nachdem die Polizeipräsenz nach dem Bezug zunächst sehr gering war, wurde sie vor rund einer Woche und nach den zahlreichen Vorfällen massiv erhöht. Der Bezirksbürgermeister schweigt bislang und gab an, von den vielen Vorfällen nichts zu wissen. Um das Problem rechter Gewalt und organisierter rechtsextremer Strukturen im Bezirk langfristig anzugehen, ist es nötig ein bezirkliches Konzept im Umgang damit zu entwickelt. Im Moment ist ein Wille hierzu nicht erkennbar. „Seit 2013 können sich im Bezirk organisierte rechtsextreme Strukturen immer weiter verfestigen und ein Klima der Angst schaffen. Der Bezirk braucht hier mehr Fachkompetenz und darf nicht länger die Augen davor aus Sorge vor einem Imageschaden verschließen. Dies ist ein fahrlässiges und gefährliches Vorgehen. Gerade jetzt muss auch der Bezirksbürgermeister an der Seite der zahlreichen FlüchtlingsunterstüzerInnen stehen und das Problem aktiv angehen“, so Seydel.

Die Antwort auf die Anfrage der Grünen Abgeordneten Clara Herrmann im Abgeordnetenhaus zu Straftaten bei rechtsextremen Versammlungen, zeigt deutlich den enormen Anstieg rechtsextremer Straftaten seit 2013 im Marzahn-Hellersdorf. Marzahn ist bei der Zahl der Straftaten in Berlin dabei trauriger Spitzenreiter.

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„Hellersdorf hilft e.V.“ ist ein gemeinnütziger Verein und überparteilicher Zusammenschluss von Menschen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf mit dem Hauptanliegen, Hilfsangebote für Flüchtlinge im Bezirk zu koordinieren und gemeinsam eine Willkommenskultur im Kiez zu schaffen, die Respekt, Toleranz, zivilgesellschaftliches Engagement, Solidarität und Demokratieförderung praktisch erlebbar werden lässt. Seit Sommer 2014 betreibt der Verein gemeinsam mit Geflüchteten eine Begegnungsstätte im Kastanienboulevard, wenige Meter entfernt von der Hellersdorfer Unterkunft für Geflüchtete.

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Pressemitteilung: Einsatzverhalten der Berliner Polizei eskaliert Konflikt zwischen Neonazis und Flüchtlingsunterstützern

Vorstandsmitglied des Vereins „Hellersdorf hilft“ von Neonazi bedroht, angezeigt und anschließend von Polizei festgenommen

Nach der Bedrohung von Mitgliedern des Vereins „Hellersdorf hilft“ mit scharfer Munition durch Neonazis spitzt sich die Lage in Marzahn Hellersdorf weiter zu. Am Freitagabend wurde die Sprecherin des Vereins „Hellersdorf hilft“ auf einer Kundgebung für Geflüchtete der Partei „Die Linke“ in Marzahn erneut bedroht und dann überraschend von der Polizei festgenommen. Den Anlass sah die Polizei in einer Anzeige, die ein amtsbekannter Neonazi gegen die Flüchtlingshelferin stellte, da sie ihn als Nazi bezeichnet hatte. Es handelt sich dabei um den gleichen Mann, gegen den bereits am Donnerstag Abend eine Hausdurchsuchung im Zuge der Ermittlungen wegen Bedrohung des Flüchtlingsvereins und Verstoßes gegen das Waffengesetz durchgeführt wurde. Der 42-jährige Neonazi war ungehindert auf die Kundgebung für Geflüchtete gelangt, filmte die TeilnehmerInnen und wurde auf mehrfache Aufforderungen des Kundgebungsanmelders nicht von der Polizei des Platzes verwiesen. Erst als dieser begann, einen Journalisten und die Flüchtlingsunterstützerin zu bedrohen, schritt die Polizei ein. Kurz darauf erstattete er Anzeige und die Flüchtlingsunterstützerin wurde unter starkem Protest der Anwesenden festgenommen.

Der zweite Pressesprecher des Vereins „Hellersdorf hilft“, Stephan Jung, zeigt sich entsetzt über das EInsatzverhalten der Polizei: „Es ist bereits eine Farce, dass ein bekannter Neonazi, gegen den aktuell in unserer Sache wegen Waffenbesitz und Drohungen ermittelt wird, auf die Kundgebung für Geflüchtete gelassen wurde. Dass die Polizei dann aber auch noch seiner abwegigen Anzeige gegen meine Kollegin mit derart unverhältnismäßiger Aggresivität nachgeht entbehrt jeglichem Sinn für Rechtstaatlichkeit und Verantwortung gegenüber den Opfern rechter Gewalt“. Durch das aggressive Eingreifen der Polizei wurde die junge Frau am Arm verletzt. Bei den Tumulten erlitt Regina Kittler, Mitglied des Abgeordnetenhauses, ebenfalls Blutergüsse am Arm durch Handgreiflichkeiten eines Polizeibeamten, der sie anschließend wegen versuchter Gefangenenbefreiung anzeigte. Beide FlüchtlingsaktivistInnen mussten im Unfallkrankenhaus Berlin behandelt werden.

Immer wieder kommt es zu fadenscheinigen Anzeigen von Neonazis gegenüber AntirassistInnen, um mittels des Rechts auf Akteneinsicht durch einen Anwalt an die Privatadressen der Betroffenen zu gelangen. Der Verein fordert daher, den Umgang der Polizei mit Opfern rechtsextremer Gewalt und Bedrohung auf den Prüfstand zu stellen und mahnt an: „Es ist absurd, wie leicht es Neonazis gemacht wird, aus Opfern Täter machen zu können und dabei mit der vollen Unterstützung der Polizei rechnen zu können“, so Jung. Die Polizei nehme damit billigend in Kauf, dass eine bedrohte Person zusätzlich gefährdet wird.

Björn Tielebein, Kundgebungsanmelder und Fraktionsvorsitzender der Linken Marzahn Hellersdorf reagierte ebenfalls empört auf den Vorfall: „Es ist unerträglich, dass polizeilich gegen engagierte Menschen vorgegangen wird, die sich für das Recht auf Asyl einsetzen und Begegnungen schaffen, anstatt dass diese geschützt werden“.

Hellersdorf hilft e.V.“ ist ein gemeinnütziger Verein und überparteilicher Zusammenschluss von Menschen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf mit dem Hauptanliegen, Hilfsangebotefür Flüchtlinge im Bezirk zu koordinieren und gemeinsam eine Willkommenskultur im Kiez zu schaffen, die Respekt, Toleranz, zivilgesellschaftliches Engagement,Solidarität und Demokratieförderung praktisch erlebbar werden lässt. Seit Sommer 2014 betreibt der Verein gemeinsam mit Geflüchteten eine Begegnungsstätte im Kastanienboulevard, wenige Meter entfernt von der Hellersdorfer Unterkunft für Geflüchtete.

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„Rad statt Ratlos“

Vor einigen Wochen übergab die Fahrradwerkstatt des Babb e.V. über 20 Kinderfahrräder an die Kids in der Unterkunft in Hellersdorf. Die Fahrradwerkstatt hatte die gebrauchten Räder repariert, aufgemotzt und zur Unterkunft transportiert. Wir möchten Danke sagen für dieses tolle Geschenk und so viel glückliches Kinderlachen!
Mobilität ist eine wichtige Voraussetzung für soziale Teilhabe und mit der Fahrradübergabe wurde ein großer Teil dazu beigetragen.
Rahrradspenden

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08. Mai – SAVE THE DATE – ASYLDIALOGE

Am 8. Mai zeigen wir um 19 Uhr im LaLoka das dokumentarische Theaterstück „Die Asyldialoge“. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss wird ein eine spannende Diskussion mit dem Publikum und Aktiven des LaLokas geben. Außerdem ist für Essen und Trinken gesorgt.
Wir freuen uns, wenn ihr vorbei kommt!

„Nach dem Erfolg der ASYL-MONOLOGE jetzt die 2. Produktion der Bühne für Menschenrechte: Die ASYL-DIALOGE erzählen von Begegnungen, die Menschen verändern, von gemeinsamen Kämpfen in unerwarteten Momenten – eine dieser Geschichten spielt in Osnabrück, wo seit März 2014 ein breites Bündnis solidarischer Menschen bereits 30 Abschiebungen verhindern konnte und somit für viele bundesweit zum Vorbild wurde…

Wir hören diese Geschichte aus erster Hand, aus der Perspektive zweier junger Aktivist*innen, die gezwungen sind, sich ein Katz- und Mausspiel mit der Polizei zu liefern. Die Geschichte konfrontiert uns mit der Frage, wie viel Mut wir entwickeln können, wenn aus zunächst lose verbundenen politischen Akteur*innen gute Freund*innen werden.

Auch die ASYL-DIALOGE entstanden durch ausführliche Interviews, lediglich gekürzt und ohne sprachliche Veränderungen: dokumentarisches, wortgetreues Theater.“

link zum Flyer im .pdf-Format:  asyldialoge_flyer

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