Am Donnerstag den 06.10.2013 nahm „Hellersdorf hilft“ als Gast bei den „Asylmonologen“ im „Heimathafen Neukölln“ teil.
Die Asylmonologe sind ein dokumentarisches Theater, bei dem die Leidensgeschichte geflüchteter Menschen und ihre Erfahrungen im deutschen Asylsystem geschildert werden. Alle Darstellungen beruhen auf wahren Begebenheiten. Dazu wurden im Vorfeld Interviews mit Betroffenen geführt und dann in ein Selbstgespräch formuliert. Aufgeführt wird das Stück durch die „Bühne für Menschenrechte“ unter der Leitung von Michael Ruf. Dieser entwickelte das Konzept vor zwei Jahren und ist damit in ganz Deutschland unterwegs.
Im Anschluss des Stücks findet stets eine Diskussion mit dem Publikum und zwei eingeladenen Diskutanten statt. Am 06.10.2013 wurden zum einem die Initiative „Hellersdorf hilft“, aber auch eine engagierte Vertreterin von „Jugend ohne Grenzen“, die seit 12 Jahren lediglich eine Duldung hat, eingeladen. So ergab sich ein spannendes Gespräch zwischen Menschen, die helfen wollen und einer Person, die selbst betroffen ist, sich aber wehrt.
Für uns war dies ein besonderer Abend. Zum einen durch die beeindruckende Vertreterin Juliana R. Andererseits weil eine der dargestellten Biografien im Stück in einem heruntergekommenen Asylbewerberheim im Wald spielt. Diese Geschichte hat einen wahren Charakter, da eine unserer Mitstreiterinnen in der Nähe dieser Unterkunft aufgewachsen ist. Sie kann sich erinnern, den politisch geflüchteten Menschen „Präsident Ali“ in ihrer Kindheit selbst begegnet zu sein. Die im Stück geschilderten Demonstrationen der „Anti-Lager-Tour“ hatte Erfolg. Dank dieses Aufbegehrens gibt es nun Wohnungen in der Umgebung und eine tolerantere Auslegung der Residenzpflicht.
„Hellersdorf hilft“ bedankt sich herzlich für diese Einladung. In naher Zukunft unterstützen wir die „Bühne für Menschenrechte“ bei der Durchführung der „Asylmonologe“ in Hellersdorf.