Bericht

„Hellersdorf hilft“ erhält Smart Hero Award – Preisgeld soll geflüchteten Menschen zugutekommen

„Hellersdorf hilft“
Pressemitteilung 02/14
01.07.14

„Hellersdorf hilft“ erhält Smart Hero Award
Preisgeld soll geflüchteten Menschen zugutekommen 

Die Initiative „Hellersdorf hilft“ ist am Dienstagvormittag mit dem Smart Hero Award für besonderes bürgerschaftliches Engagement ausgezeichnet worden. Der Preis wird von der Stiftung Digitale Chancen und Facebook an Initiativen verliehen, die ihr ehrenamtliches und soziales Engagement geschickt mit Hilfe von Social Media realisieren.
„Wir sind hocherfreut, diese Auszeichnung zu erhalten. Wir danken vor allem den vielen Unterstützerinnen und Unterstützern aus dem Bezirk Hellersdorf, die sich für geflüchtete Menschen und eine hilsbereite Nachbarschaft einsetzen“ so Stephan Jung, Pressesprecher von „Hellersdorf hilft“.Das Preisgeld soll für ein Ladenlokal als Begegnungsstätte für Geflüchtete und ehrenamtliche HelferInnen im Kiez eingesetzt werden.

Die Initiative findet zum Anlass der Preisverleihung aber auch kritische Worte. Hintergrund dafür ist, dass Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) Schirmherr des Awards ist. „Dessen restriktive Politik richtet sich gezielt gegen geflüchtete Menschen, zum Beispiel durch Racial Profiling der 300 libyschen Lampedusa Flüchtlinge in Hamburg und der Einrichtung einer Gefahrenzone nach einer gewaltsam aufgelösten Demonstration von Pro-Refugee AktivistInnen im vergangenen Jahr“ erklärt Jung. „Diese politische Haltung können wir nicht tolerieren, denn sie hat maßgeblich dazu beigetragen, dass nach Hamburger Vorbild auch seit der vergangenen Woche in Berlin Kreuzberg menschenunwürdig gegen den Protest von geflüchteten Menschen in der Ohlauer Straße vorgegangen wird“, so Jung weiter. „Besonders schön ist es daher, dass so das Preisgeld geflüchteten Menschen zu gute kommt“.

„Hellersdorf hilft“ ist ein überparteilicher Zusammenschluss von Menschen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf mit dem Hauptanliegen, Hilfsangebote für Flüchtlinge im Bezirk zu koordinieren und gemeinsam eine Willkommenskultur im Kiez zu schaffen, die Respekt, Toleranz, zivilgesellschaftliches Engagement und Solidarität praktisch erlebbar werden lässt. Die Initiative wurde Anfang Juni als Reaktion auf die Proteste gegen das Asylbewerberheim in der Carola-Neher-Straße mit dem Ziel ins Leben gerufen, die ankommenden Flüchtlinge willkommen zu heißen und sie nachhaltig und längerfristig beim Leben in der neuen Umgebung zu unterstützen.