Demo, Pressebericht

Starkes Zeichen gegen Rassismus in Marzahn

Pressemitteilung 07/14
17.11.14

Starkes Zeichen gegen Rassismus in Marzahn
– Hunderte Menschen gingen für eine Willkommenskultur für Geflüchtete auf die Straßen

Am Montagabend hat ein breites Bündnis aus Vereinen, Initiativen, Nachbarschaftszentren, Parteien und AnwohnerInnen für Solidarität und gegen Ausgrenzung von Geflüchteten Menschen demonstriert. Über 600 Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich trotz Kälte und Behinderungen durch die Polizei an der bunten Demonstration und zeigten deutlich, dass Rassismus und Menschenfeindlichkeit im Bezirk Marzahn-Hellersdorf nicht toleriert werden.
Der Verein „Hellersdorf hilft“, der zu der Demonstration aufgerufen hatte zeigte sich erfreut über den Zusammenhalt der Zivilgesellschaft: „Wir haben ein wichtiges Zeichen für Menschlichkeit gesetzt. Es ist uns wichtig zu betonen dass die Kritik an der Unterbringung von Geflüchteten in Containern nicht auf dem Rücken von Geflüchteten Menschen ausgetragen werden darf. Gerade unter solchen Bedingungen ist Hilfe und Unterstützung umso wichtiger“, so Stephan Jung, Pressesprecher von Hellersdorf hilft.

Zur Auftaktkundgebung, die von fröhlicher Blasmusik begleitet wurde, sprachen unter anderem Fabio Reinhardt (Piratenpartei), Vertreterinnen des Asta der Alice Salomon Hochschule und der studentischen Initiative grenzen_weg, sowie Bezirksstadträtin Juliane Witt (Die Linke). Diese kritisierte das Verhalten der Polizei, die mit einem Großaufgebot die friedliche Auftaktkundbung zwischen Polizeibussen und Gitterzaun versteckt hielt. Auch der Verein Hellersdorf hilft zeigte sich wenig zufrieden mit dem Verhalten der Polizei: „Es ist unverantwortlich, dass 600 Menschen auf engstem Raum eingepfercht und kriminalisiert wurden, während sich gewaltbereite und polizeibekannte Neonazis ohne großes Polizeiaufgebot versammeln konnten und ihre menschenverachtende Hetze durch den Bezirk tragen konnten“, so Jung. Desweiteren kritisierte er, dass die Polizei die Demonstrationsteilnehmenden nach der Abschlusskundgebung nicht nach hause gehen ließ.
Während der Demonstration kam es zu kleineren Zwischenfällen, so wurde der Demonstrationszug aus einem Hochhausfenster mit Böllern beworfen.

Bereits die 3. Woche in Folge demonstrierten 500 Menschen ungestört gegen die geplante Containerunterkunft in Marzahn mit rassistischen Parolen, angeführt von Neonazis aus NPD, die Rechte und der freien Kameradschaftszene.

Für Samstag den 22.11.2014 wird der größte Naziaufmarsch seit Jahren in Berlin befürchtet. Die Bürgerbewegungen Marzahn und Hellersdorf rufen bundesweit zur Demonstration „gegen Asylmissbrauch“ auf. Ein breites Netzwerk rund um den Verein Hellersdorf hilft sowie die demokratischen Parteien des Bezirks rufen erneut zu lautstarkem und buntem Gegenprotest auf.

 


 

„Hellersdorf hilft e.V.“ ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Hauptanliegen, Hilfsangebote für Flüchtlinge im Bezirk zu koordinieren und gemeinsam eine Willkommenskultur im Kiez zu schaffen. Ziel ist es, die ankommenden Geflüchteten willkommen zu heißen und sie nachhaltig und längerfristig beim Leben in der neuen Umgebung zu unterstützen.
Das Projekt wird durch Preisgelder und Spenden finanziert. Wenn Sie die Arbeit unterstützen wollen, können Sie folgende Kontoverbindung nutzen:
Hellersdorf hilft e.V.
Bankleitzahl: 43060967 (GLS Gemeinschaftsbank)
Kontonummer: 1165468300
bzw.
IBAN: DE61430609671165468300
BIC: GENODEM1GLS (GLS Gemeinschaftsbank)

 

PressesprecherInnen Stephan Jung und Luisa Seydel
Hellersdorf hilft e.V.
info@hellersdorf-hilft.de
http://www.hellersdorf-hilft.de

Bericht, Demo, Pressebericht

Breiter Protest gegen rassistische Hetze in Marzahn

Pressemitteilung 06/14
11.11.14

Breiter Protest gegen rassistische Hetze in Marzahn

– Zivilgesellschaftliche Spontandemonstration von Polizei untersagt

 

Am Montagabend hat ein breites Bündnis aus Vereinen, Nachbarschaftszentren, Parteien und AnwohnerInnen gegen eine von organisierten Nazis veranstaltete Demonstration „gegen Asylmissbrauch“ protestiert. 350 TeilnehmerInnen sprachen sich auf der Kundgebung, die vom Verein Hellersdorf hilft angemeldet wurde, für Solidarität statt Ausgrenzung und gegen Rassismus aus.

Die Kundgebung war von der Polizei auf einen schwer einsehbaren dunklen Platz kurz hinter der Kreuzung Blumberger Damm/ Landsberger Allee verlegt worden. Nachdem die Beamten die TeilnehmerInnen eingekesselt hatten und die Sicht auf die zahlreichen bunten Transparente durch Polizeibusse versperrt worden waren hatten die Veranstalter mehrfach versucht, eine Spontandemonstration anzumelden, um den Protest sichtbar in die Straßen zu tragen. Dies wurde dem Verein Hellersdorf hilft jedoch von der Polizei untersagt, da die Verkehrssicherheit und die Sicherheit der Demonstrationsteilnehmer nicht gewährleistet hätte werden können. „Es ist uns unerklärlich, warum die friedlichen Menschen der Kundgebung einen Tag nach dem 9. November in ihren demokratischen Grundrechten beschnitten wurden, während hunderte Nazis durch den Bezirk ziehen und ihren Rassismus und ihre Menschenverachtung verbreiten konnten“, so Stephan Jung, Sprecher von Hellersdorf hilft.

Nach Angaben der Polizei zogen in der Zwischenzeit 500 RechtsextremistInnen durch den Bezirk. Dabei wurden ausländerfeindliche Parolen gerufen, sowie „Deutschland den Deutschen“ und „Nein zum Heim“ skandiert. 200 PolizistInnen schützten den Aufzug und verhinderten jeglichen Gegenprotest.
Erst vier Stunden später und nach Auflösung der rechten Demonstration wurde den GegendemonstrantInnen ein Demonstrationszug zum U-Bahnhof Hellersdorf genehmigt, um so den TeilnehmerInnen einen geschützen Heimweg gewährleisten zu können.
„Wir freuen uns, dass wir mit unserem friedlichen Protest ein Zeichen setzen konnten und dass die Mitglieder der verschiedenen Netzwerke im Bezirk, die sich klar gegen rassistische Hetze positionieren, so gut zusammengearbeitet haben und gemeinsam auf die Straße gegangen sind“, so Jung. Vergangenen Montag konnten Nazis bei einer Spontandemonstration ungestört durch den Bezirk marschieren, die wenigen GegendemonstrantInnen, darunter auch Mitglieder von Hellersdorf hilft wurden von der Polizei kriminalisiert und verdächtigt, DemonstrantInnen, sowie einen Polizisten angegriffen zu haben. Der Verein Hellersdorf hilft kritisierte das teilweise erneut aggressive Verhalten der Polizei. So wurde eine Teilnehmerin der Kundgebung von einem Polizisten mit einem Faustschlag im Gesicht getroffen.

Für nächsten Montag und den 22.11.2014 sind bereits erneute Demonstrationen von der Bürgerbewegung Marzahn und der Bürgerbewegung Hellersdorf gegen das in Marzahn geplante Containerdorf für Geflüchtete angekündigt. Das Netzwerk rund um den Verein Hellersdorf hilft ruft erneut zu lautstarkem und buntem Gegenprotest auf.

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„Hellersdorf hilft e.V.“ ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Hauptanliegen, Hilfsangebote für Flüchtlinge im Bezirk zu koordinieren und gemeinsam eine Willkommenskultur im Kiez zu schaffen. Ziel ist es, die ankommenden Geflüchteten willkommen zu heißen und sie nachhaltig und längerfristig beim Leben in der neuen Umgebung zu unterstützen.
Das Projekt wird durch Preisgelder und Spenden finanziert. Wenn Sie die Arbeit unterstützen wollen, können Sie folgende Kontoverbindung nutzen:
Hellersdorf hilft e.V.
Bankleitzahl: 43060967 (GLS Gemeinschaftsbank)
Kontonummer: 1165468300
bzw.
IBAN: DE61430609671165468300
BIC: GENODEM1GLS (GLS Gemeinschaftsbank)

 

PressesprecherInnen Stephan Jung und Luisa Seydel
Hellersdorf hilft e.V.
info@hellersdorf-hilft.de
http://www.hellersdorf-hilft.de

Aufruf, Demo

Kundgebung am Montag, 10.11.2014

Solidarität statt Ausgrenzung – rassistischer Hetze entschieden entgegentreten

Nach dem erschreckenden Aufmarsch von Neonazis in Marzahn am Montag wurde für den kommenden Montagabend erneut eine Demonstration, die sich gegen Geflüchtete und deren Unterbringung richtet angemeldet.

Am letzten Montag konnten ca. 150 Neonazis und SympatisantInnen zwei Stunden ungestört durch Marzahn laufen und ihre menschenverachtende Hetze verbreiten. Darunter Neonazis von NPD, Die Rechte und der freien Kameradschaftsszene. Die Abschlusskundgebung hielt Selbastian Schmidtke, Landesvorsitzender der NPD Berlin. Zusammen zogen sie „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus“, „Marzahn bleibt deutsch“ und „Rudolf Hess“ rufend aggressiv durch die Marzahner Straßen. Von den Balkonen hallten immer wieder Solidaritätsbekundungen in Richtung des rechten Demonstrationszuges. Für kommenden Montag haben sich bereits erneut zahlreiche rassistische SympatisantInnen und organisierte Neonazis angekündigt.

Wir werden nicht zulassen, dass Nazis wiederholt ungestört durch Marzahn marschieren können und rufen hiermit zu lautstarkem und buntem Gegenprotest auf. Wir wollen zeigen, dass Marzahn vielfältig und tolerant ist und sich aktiv und entschlossen gegen jede Form von Rassismus und Ausgrenzung stellt. Mit einer Gegenkundgebung wollen wir – ein Bündnis aus Zivilgesellschaft, Initiativen und demokratischen Parteien – dem braunen Spuk bunten Protest entgegensetzen.

Bringt eure FreundInnen, lautstarke Unterstützung und bunte Transparente mit. Lassen wir keinen zweiten Braunen Montag zu!

Wir sagen klar und deutlich: Refugees are welcome – auch in Marzahn-Hellersdorf!

Wo: Landsberger Allee/ Blumberger Dam

Wann: Montag, 10.11.2014, ab 17.30 Uhr

Bericht, Demo

Lautstarker Protest gegen NPD-Kundgebung

Trotz der kurzfristigen Mobilisierung versammelten sich am heutigen Nachmittag rund 50 GegendemonstranInnen in Hellersdorf, um lautstark gegen die Kundgebung der Berliner NPD zu protestieren. Leider fand die rassistische Hetze der ca. zehn angereisten Nazis dennoch bei einigen AnwohnerInnen Gehör. So versammelten sich diese auf ihren Balkonen und der gegenüberliegenden Straßenseite, um den Reden der Nazis zu folgen, statt sich solidarisch dem Gegenprotest anzuschließen und ein klares Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Der Protest der rund einstündigen Kundgebung der Nazis wurde auch durch den von der Polizei zunächst zugewiesenen Standort für die GegendemontrantInnen erschwert. Nach langen Diskussionen konnte jedoch ein Kundgebungsort in der Nähe der Nazis durchgesetzt werden.

Obwohl die Gewalt und die Aktionen rechtsgerichteter Gruppen gegen die Unterkunft seit Jahresbeginn zunahmen, genehmigte die Polizei die NPD-Kundgebung in unmittelbarer Nähe der Unterkunft. Wir verurteilen dies aufs schärfste und halten es von den Sicherheitsbehörden für unverantwortlich. Weiterhin erfuhren zivilgesellschaftliche und politische Akteure des Bezirkes erst am Freitagnachmittag von der Kundgebung. Der zivilgesellschaftliche Protest wird damit massiv erschwert und Gefahren für Geflüchtete in Kauf genommen.

Dennoch konnte auch heute wieder von einem Teil der Zivilgesellschaft ein klares Zeichen gegen Rassismus gesetzt und gezeigt werden, dass RassistInnen in Hellersdorf nicht ungestört ihre Hetze verbreiten können.

Demo

Hellersdorf ist bunt

Transparent it der Aufschrift "Hellersdorf ist bunt"

Tausende Menschen haben am Samstag ihre Solidarität mit den Flüchtlingen bekundet und gegen die Kundgebungen der NPD demonstriert.

Vielen Dank für die riesige tatkräftige Unterstützung überall in Berlin!

Wir hoffen, dass die Hilfsbereitschaft in der kommenden Zeit nicht abnimmt. Wir brauchen euch weiterhin, um Vorurteile gegenüber den Flüchtlingen abzubauen. Konkrete Aufrufe zu Aktionen, wie wir den Flüchtlingen helfen können, werden wir hier in den nächsten Tagen bekanntgeben.